Wissenshunger, Entdeckerlust, Neugierde: Erleben Sie das Wissensmuseum der Universität Göttingen. Eintritt kostenfrei!
Die Basisausstellung “Räume des Wissens” nimmt die Wissenschaft selbst unter die Lupe. Auf 1400 qm Ausstellungsfläche geht es um die Frage: Wie entsteht Wissen? Wer ist daran beteiligt? Welche Dinge, Instrumente und Verfahren werden dafür eingesetzt? Im Forum Wissen, dem Museum der Universität Göttingen, können Besucher*innen die Prozesse des Wissen-Schaffens nachvollziehen. Unser studentisches Kommunikator*innen-Team steht unseren Besucher*innen bei der Orientierung im Haus und bei Fragen rund um den Besuch zur Seite.
Die Forum Wissen App liefert auf dem Rundgang durch die gesamte Basisausstellung wertvolle Zusatzinformationen wie z. B. Tonspuren, die verschiedene Perspektiven auf unterschiedliche Objekte hörbar machen.
Ausstellungstexte: Deutsch/Englisch
App und Medienstationen: Deutsch, Englisch, Leichte Sprache, Deutsche Gebärdensprache. Hier können Sie die App downloaden.
Unsere Exponate sind im Sammlungsportal der Universität Göttingen digital erfasst.
Prologräume
In den ersten drei Ausstellungsräumen werden drei Prinzipien vorgestellt, die die Besucher*innen durch alle nachfolgenden Räume begleiten: Perspektiven, Praktiken und Verknüpfungen.
Perspektiven
Der Einstieg in die Ausstellung lädt zum Perspektivwechsel ein. Denn auch in der Wissenschaft kommt es auf Standpunkte, Sichtweisen und Blickwinkel an. Dabei spielen historische, soziale, politische und kulturelle Ausgangspunkte eine Rolle. Wer spricht? Wer wird gehört? Und wer nicht?
Praktiken
Wissenschaftliches Arbeiten ist nicht nur Kopfarbeit. Im Prozess des Wissen-Schaffens kommt es auch auf handwerkliches Wissen und Geschick sowie auf alltägliche Routinen an. Eine Vielfalt von Praktiken trägt zur Entstehung von Wissen an der Universität bei.
Verknüpfungen
Wissen wird in geopolitischen Kontexten geschaffen, die Menschen und Dinge miteinander vernetzen. Dies wird an ausgewählten Objekten deutlich, die durch verschiedene Hände und Zeiten gingen, zu unterschiedlichen Zwecken, mit weitreichenden Folgen für die Produktion wissenschaftlichen Wissens.
Die 12 Räume des Wissens
In zwölf einzigartig gestalteten „Räumen des Wissens“ gibt es über 1.400 Objekte aus den vielfältigen Sammlungen der Universität zu entdecken: Von Algen und Antiken über den Vizeheliotropen bis zur Zentrifuge.
Museum
Im Museum wird Wissen über Dinge vermittelt. An Zeugnissen aus dem 1773 gegründeten Königlich Akademischen Museum wird deutlich, wie die Dinge dabei ihre Funktion verändern und zu Schaustücken und Erkenntnisobjekten werden. Was wird gesammelt und ausgestellt? Wer trifft die Auswahl?
Schränke
Schränke, Schachteln und Schubladen helfen, Ordnung zu schaffen. Diese Ordnung hilft, Wissen zu schaffen und in ein System zu bringen. Sie kann aber auch Hierarchien schaffen und Rassismus befördern.
Labor
Im Labor steht das Experiment im Mittelpunkt. Hier werden kontrollierte Bedingungen geschaffen, um gewonnene Daten vergleichen zu können. Labor- und Messinstrumente stellen Praktiken aus verschiedenen Laboren vor. Dabei darf auch selbst Hand angelegt werden.
Feld
Wer Menschen, Tiere oder Naturphänomene in möglichst natürlicher Umgebung erforschen möchte, muss den Schreibtisch verlassen. Der Raum Feld zeigt diese Arbeit am Beispiel von früheren und aktuellen Feldforschungspraktiken.
Schreibtisch
Am Schreibtisch werden Ideen zu Papier gebracht, geordnet und zur Veröffentlichung vorbereitet. Ein riesiger begehbarer Schreibtisch lädt zum Erkunden verschiedener Schreibpraktiken ein.
Atelier
Inmitten einer Fülle von Bildern und Objekten können verschiedene Methoden der Visualisierung miteinander verglichen werden. Was wird sichtbar? Was bleibt unsichtbar?
Salon
Im Salon ist Raum für Diskussionen. Hier werden Streitfragen verhandelt, die nicht nur die Wissenschaft betreffen, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Eine Sound-Installation der Berliner Performance-Gruppe Rimini-Protokoll lädt dazu ein, Position zu beziehen.
Hörsaal
Im Hörsaal stehen das Lehren und Lernen im Mittelpunkt, aber auch das Auftreten der Professor*innen. Wer darf im Hörsaal Vorlesungen halten? Welche Rolle spielen Gestik, Mimik und Sprache?
Werkstatt
Wissen entsteht häufig in Teamarbeit zwischen Forschenden und handwerklichen Spezialist*innen. In der Werkstatt können Besucher*innen das Handwerk der Präparation, Feinmechanik und Restaurierung an ausgewählten Beispielen kennenlernen und selbst Hand anlegen.
Holzweg
Experimente können Scheitern, Hypothesen widerlegt werden. Auch das gehört zum Wissen-Schaffen. Der Holzweg stellt das Prinzip „Trial and Error“ (Versuch und Irrtum) vor. Hier werden Geschichten des Scheiterns gesammelt, die auch zu neuen Erkenntnissen führen können.
Markt
Auf dem Markt wird Wissen zur Ware. Welche Produkte bewähren sich? Was steigert den wissenschaftlichen Marktwert? In diesem Raum werden Göttinger Innovationen vorgestellt. Auf einem Medientisch kann mit gesammelten Exponaten gehandelt werden.
Bibliothek
In der Bibliothek wird das Wissen in Form von Büchern gesammelt und bereitgestellt – inzwischen auch digital. Ein begehbarer Turm aus Büchern lädt dazu ein, verstecktes Wissen zu entdecken.
Als externer Kurator für die Basisausstellung wurde Dr. Joachim Baur (die Exponauten, Berlin) gewonnen.
Gestaltung und Umsetzung der Ausstellung lagen in den Händen des Atelier Brückner, Stuttgart.
Mitmachen! Wir bieten verschiedene Möglichkeiten Ausstellungen, Events und Projekte unseres Museums mitzugestalten.