Eine Online-Ausstellung des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der UMG, in Kooperation mit dem Department für Gesundheitswissenschaften, HAW Hamburg
Präsentation im Vestibül
08. August 2022 – 16. Oktober 2022
Die Corona-Pandemie hat die Leben unzähliger Menschen auf der Welt tiefgreifend verändert. In der Bewältigung der Krise wurden in der Medizinethik zahlreiche neue Fragen aufgeworfen; oft mit Blick auf kurzfristige Lösungen. Während eine Vielzahl dieser Fragestellungen die meisten Länder gleichermaßen betraf, waren andere lokal spezifisch. Hier setzt die multimediale Ausstellung Medicine & Ethics Go Viral an: Sie zielt darauf ab, ein detaillierteres Bild sowohl der globalen als auch der lokalen ethischen Herausforderungen zu zeichnen, um auf dieser Grundlage mögliche Lösungsansätze sichtbar zu machen. Ein Teil der digitalen Ausstellung wird ab dem 7. August im Forum Wissen zu sehen sein.
Für das digitale Ausstellungsprojekt wurden unter der Projektleitung von Prof. Dr. Silke Schicktanz zahlreiche Videointerviews mit mehr als 20 Expert*innen aus der ganzen Welt durchgeführt, die sich intensiv mit den medizinethischen Fragen der Pandemie beschäftigt haben. Thematisiert wurde unter anderem die Ressourcenknappheit in klinischen und pflegerischen Einrichtungen, psychische Probleme vor dem Hintergrund sozialer Isolation und die Arbeitsbedingungen während der Pandemie.
Wir laden Sie ein, in diese große Bandbreite originärer Fachstimmen im Rahmen der von Frau Schicktanz und ihrem Team kuratierten Online-Ausstellung hineinzuhören. Das Ausstellungsprojekt möchte Besucher*innen auch zum Mitmachen anregen. Sie können beispielsweise Teil der Online-Ausstellung werden, indem Sie einen Beitrag zur virtuellen Objektsammlung einreichen. Teilen Sie mit uns dazu ein Foto, das Sie persönlich mit der Pandemie verbinden und erzählen Sie uns, warum Sie genau dieses Bild ausgesucht haben. Vom 07. August bis zum 15. Oktober 2022 ist ein Teil der Ausstellung vor Ort im Forum Wissen zugänglich.
Die Ausstellung lädt alle Besucher*innen dazu ein, über die eigene Pandemie-Erfahrung nachzudenken. Was waren ihre Erfahrungen mit sozialer Isolation, beruflicher Existenzangst oder häuslicher Doppelbelastung durch Home-Office und geschlossene Betreuungseinrichtungen? Welche ethischen Lehren ziehen sie aus diesen Erfahrungen? Auf einer frei beschreibbaren Wand sollen die Gedanken der Besucherinnen und Besucher einen Platz bekommen und auf diese Weise interaktiv Bestandteil der Ausstellung werden.
Ein Beispiel für die kreative Beschäftigung mit der eigenen Pandemie-Erfahrung bildet eine von Schülerinnen und Schülern der elften Klasse des Göttinger Theodor-Heuss-Gymnasiums geschaffene Objektsammlung. Die aus Modelliermasse gestalteten Objekte aus dem Kunst-Leistungskurs von Christina Heske dienen als inspirative Ergänzung der Ausstellung.